Peking-Menschen in Zhoukoudian

Die in den 20er-Jahren entdeckte und erkundete Fundstätte des Peking-Menschen in Zhoukoudian erregte durch die dort verzeichneten Funde sofort Aufsehen unter den Fachleuten. Neben Knochen eines Homo erectus fanden sich auch Hinweise, dass die Bewohner der Höhle vor mehreren hunderttausend Jahren schon in der Lage waren, Feuer zu machen und einfache Werkzeuge herzustellen — eine Erkenntnis, die die wissenschaftliche Auffassung von der Evolution des Menschen revolutionierte.
Leider gingen während der japanischen Besetzung des Gebietes viele der bis dato ausgegrabenen Funde verloren und sind seitdem verschollen. Dennoch wurden auch in Ausgrabungen nach dem Krieg noch einige bedeutende Funde gemacht, sodass die Stätte 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde.
Heute befinden sich bei der Stätte Ausstellungsräume, in denen die Überreste des Peking-Menschen, Knochen von über vierzig Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, und einige seiner Steinwerkzeuge und Schmuckgegenstände ausgestellt sind. Neben dem äußeren Erscheinungsbild des Peking-Menschen werden auch die klimatischen und geografischen Lebensumstände der damaligen Zeit dargestellt. Auch einige der Tiere, deren Knochen in den Höhlen gefunden worden sind, sind in den Räumen ausgestellt worden.
Darüber hinaus können viele der insgesamt 15 Höhlen, in denen der Peking-Mensch lebte, besichtigt werden. Von Fundstelle 1 beispielsweise wird angenommen, dass sie über eine Viertel Million Jahre lang als Wohnort des Peking-Menschen diente.

