Suzhou

Die Gärten von Suzhou wurden im 18. Jahrhundert von verschiedenen Personen angelegt, um der immer moderner werdenden Großstadt ein Stück Natur zurückzugeben. Obwohl in der Stadt Suzhou immer mehr altertümliche Häuser, Brücken und Kanäle eliminiert werden, um moderneren Bauwerken Platz zu machen, wurden einige der Parks und Gärten in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen.
Zu den bekanntesten Gärten zählen sicherlich der „Garten des Verweilens“ (Liu Yuan), der „Löwenwaldgarten“ (Shizi Lin) und der „Garten des Meisters der Netze“ (Wangshi Yuan). Alle drei sind im 18. Jahrhundert entstanden. Charakteristisch für die Gärten sind die sehr dichte Bebauung und Bepflanzung. Sie weisen daher zahllose kleine, verwinkelte Höfe auf, welche als Rückzugsort genutzt werden können. In jedem chinesischen Garten bildet ein Teich den Mittelpunkt, der häufig einen verhältnismäßig hohen Anteil der gesamten Fläche einnimmt und nahezu quadratisch angelegt ist. Pavillons, über dem Wasser stehende Bauwerke, Brücken und Felsen prägen die sehr abwechslungsreiche Szenerie dieser Gärten. Die Ufer der Gewässer sind mit natürlichem Kalkstein gearbeitet und mit kunstvollen Nischen ausgestattet, sodass hier – je nach Vorstellungskraft – wunderbare Bilder entstehen können. Hierbei handelt es sich um eine aus der chinesischen Landschaftsmalerei in die chinesische Gartengestaltung transferierte Technik.
Als Ort der Ruhe, aber ebenso als inspirierende und spirituelle Erfahrung und für Kulturliebhaber ist eine Besichtigung der chinesischen Gärten lohnenswert.

