Tulou in Fujian

46 runde Gebäude, erbaut zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert – das sind die Tulou in Fujian, die seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Die Tulou bieten, je nach Größe, Platz für rund 800 Personen und wurden ursprünglich erbaut um Arbeiter zu beherbergen. In der Mitte eines jeden Tulou befindet sich ein Innenhof, der durch die besondere Architektur geschützt wird. Da die Tulou in Fujian gut erhalten sind und Zeugnisse für eine jahrhundertelange Entwicklung sind, zeichnen sie sich als Weltkulturerbe aus.
In der Nähe von Reis-, Tabak- oder Teeplantagen wurden solche Tulou im ganzen Land gebaut; die Gebäude in Fujian sind am besten erhalten. 120 km umfasst die Fläche, auf der die Bauten im Südwesten der Fujian-Provinz erbaut sind.
Die Tulou spiegeln eine Entwicklung über sieben Jahrhunderte wider. Zudem sind die Bauten ein historisches Beispiel für die Verbindung aus Gemeinschaftsgefühl und der Notwendigkeit von Verteidigung in Einklang mit der Natur.

Besonders ist die Form der Gebäude hervorzuheben – rund und zwischen zwei und fünf Stockwerke hoch, ein Eingang und Fenster nur oberhalb der ersten Etage. In der Mitte ein geräumiger Innenhof, alles nach Feng-Shui Prinzipien erbaut. Auch die Größe der Gebäude ist außergewöhnlich, zwischen 100 und 800 Personen, was einem Familienclan entspricht, beherbergt ein Tulou. Es werden also Funktionalität für Arbeiter, das soziale Leben und der Schutz der Gebäude miteinander vereint.

