Wutai-Berge in Shanxi

Der Wutai Shan ist ein Gebirge der Provinz Shanxi des Kreises Wutai. Das Gebirge erstreckt sich auf einer Länge von über hundert Kilometern und ist nach den „fünf“ Gipfeln – Ost, West, Süd, Nord und Mitte – um die Ortschaft Taihuai benannt. Der Wutai-Shan-Gebirgszug zählt zu den vier bekannten buddhistischen Bergen Chinas. Hier können altchinesische und kulturhistorische Denkmäler sowie Bauwerke bewundert, und die buddhistische Kultur, Sitten und Gebräuche kennengelernt werden. Der Nordgipfel erreicht eine Höhe von 3 058 Metern und ist somit die höchste Erhebung Nordchinas. Um die Ortschaft Taihuai herum befinden sich eine Vielzahl an Klöstern und Tempeln. Von den einstmals 300 Tempeln und Klöstern sind noch 48 aktiv und zugänglich. Zu den wichtigsten zählen der Foguang-Tempel und der Nanchan-Tempel mit seiner berühmten Großen Halle, einer der ältesten chinesischen Bauwerke. Das Symbol des Wutai-Gebirges ist die Weiße Stupa. Sie erhebt sich eingerahmt von Tempeln etwa 70 Meter in den Himmel. Der Wutai Shan (auch Fünf-Finger-Berg genannt) gilt bei vielen Buddhisten als die Residenz des Manjushri (Bodhisattva der Weisheit). Vor allem die Landschaft mit seinen sanften Hügeln und der üppigen Pflanzenvielfalt sowie das Zeugnis der außergewöhnlichen religiösen Entwicklung der Architektur einer kulturellen Tradition tragen zur Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes bei.