Felsskulpturen von Dazu

Die Felsskulpturen von Dazu umfassen eine außergewöhnliche Reihe von verschiedenen Steingravuren, Skulpturen, Inschriften und Grotten. Sie lassen sich bis zu Zeiten der frühen Tang Dynastie zurückverfolgen und sind an den steilen Abhängen des Kreises Dazu, nahe der Stadt Chongqing, zu finden. Heutzutage sind Prägungen des daoistischen, konfuzianistischen und buddhistischen Gedankengut zu erkennen. 1999 wurde das Gebiet, zu denen 75 geschützte Stätten zählen, mit seinen knapp 50 000 Statuen und mehr als 100 000 Inschriften und Epigraphen zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Die Arbeiten lassen sich bis auf das 7. Jahrhundert zurückverfolgen und fanden ihren Höhepunkt im späten 9. Jahrhundert. Durch die damalige Förderung des Präfekten wurden Beamte, Angehörige der Oberschicht, Mönche, sowie das einfache Volk angeregt Schnitzereien am Berg durchzuführen. Zu Zeiten der Song Dynastie im 12. Jahrhundert befassten sich vor allem Mönche intensiv mit den Skulpturen und Schnitzereien. 1961 wurde die Berge Beishan und Baodingshang samt Steinschnitzereien zur Denkmalliste der Volksrepublik China hinzugefügt, die zu den künstlerischen Höhepunkten der hier vorzufindenden Felsskulpturen zählen. Viele Skulpturen sind wahrscheinlich auf den Mönch Zhao Zhifeng zurückzuführen, der sein ganzes Leben dieser Arbeit widmete. Besonders auffällig sind in der Sammlung der Tausendarmige Guanyin sowie das große Rad der Seelenwanderung. Den Guanyin umgibt der Avalokitesvara mit tausend Armen (tatsächlich sind es 1007).Das große Rad der Seelenwanderung wird bewacht von einem Dämon, der eine große Steinscheibe, auf der die mögliche Wiedergeburt Buddhas dargestellt ist, festhält.


