Kaiserpaläste der Ming- und der Qing-Dynastien in Beijing

Der Kaiserpalast der Ming- und der Qing-Dynastien wurde von 1406 bis 1420 nördlich vom Tianan´men Platz in Beijing erbaut. Der unter dem Namen „Verbotene Stadt“ bekannte Palast gilt als größter und am besten erhalten gebliebene Palast Chinas, weshalb er seit 1987 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.
Die Ming-Dynastie wurde 1644 von der Qing-Dynastie abgelöst, die bis zur Gründung der Republik Chinas im Jahr 1911 herrschte. Beide Dynastien standen im Zeichen des aufkommenden Kapitalismus und der sich weiterentwickelnden Wirtschaft. Geprägt von diesem gesellschaftlichen Wandel kam es während der beiden Herrscherzeiten zu großen wissenschaftlichen und kulturellen Erfolgen.
Ein herausragendes Beispiel der Ming- und Qing-Dynastien sind die vier Kaiserpaläste in Beijing. Der Kaiserpalast als Regierungsort des Kaisers war gleichzeitig Verbindungsort zur überirdischen Regierungsmacht und somit eine geheiligte Stätte. Die monumentalen Hallen und die prachtvollen, roten Mauern sind ganz nach den harmonischen Riten des „ying“ und „yang“ gestaltet. In dem angrenzenden Palast der Himmlischen Klarheit waren die Wohn- und Arbeitsräume untergebracht. Die täglichen Opferrituale fanden in dem Palast des weiblichen Friedens statt. Der Palast des friedvollen Alters wurde 1773 von Kaiser Qianlong als Altersruhesitz erbaut und gilt heute zu den Schatzkammern. Neben den architektonischen Meisterwerken der Paläste gibt es in der „Verbotenen Stadt“ sehenswerte Höhepunkte wie die gewaltige Befestigungsmauer, welche die Stadt umgibt, gigantische Tore und den einzigartigen Palastgarten.
Die im Kaiserpalast gefundenen, wertvollen Kulturrelikte können im Kaiserpalastmuseum besichtigt werden.